Weltweit ist der Mikroblogging-Dienst tumblr bereits auf Erfolgskurs. Warum der Durchbruch in Deutschland noch nicht gelungen ist, verstehen wir auch nicht so recht. Vielleicht hilft es, wenn wir den Dienst einmal genauer vorstellen.
Tumblr ist „alles andere als ein Newcomer und gerade für Kreative eine wahre Goldgrube“, berichtet das t3n Magazin. Die Plattform ermöglicht es ihren Nutzern auf leichte Art und Weise einen Blog einzurichten und zu betreiben. Eigentlich brauchen sich Interessierte nur zu registrieren. Danach bekommen sie eine Blog-Domain zur Verfügung gestellt, die sie nach Belieben bestücken können. Diese Domain kann dann innerhalb aber auch außerhalb des Netzwerkes aufgesucht werden.
Ein Design für den eigenen Blog ist unter den vorgefertigten Designs frei wählbar. Kreative Blogger können sich allerdings auch ihr eigenes Template anlegen. Natürlich kann ein tumblr-Blogger auch mehrere Blogs betreiben. Über tumblr können Blogger den News von anderen Bloggern folgen. Das gleicht dem Newsfeed, wie es ihn auch bei Twitter und Facebook gibt.
Blogs sind allgemein für ihre Kommentarfunktion bekannt. Diese gibt es allerdings bei tumblr nicht. Tumblr ist ein „stilles Netzwerk“, so das t3n Magazin. Das heißt aber nicht, dass Blogger in dem Netzwerk nicht interaktiv werden können. Die Interaktivität besteht vor allem in dem Rebloggen und Favorisieren interessanter Blog-Beiträge, die dann automatisch auf der eigenen Seite angezeigt werden. Natürlich wird die Quelle automatisch verlinkt. Durch die fehlende Kommentarfunktion will tumblr natürlich auch Shitstorms und Streitereien vorbeugen. „Die Favoriten-Funktion ersetzt in gewisser Weise den Like-Button“, so das t3n Magazin. Beiträge können als Bild, Text, Video, einem Chat-Protokoll, Zitat, einem PodCast oder Link gepostet werden. Auch eine Hashtag-Funktion ist mit integriert, sodass ein gesammelter Begriff immer wieder gefunden werden kann.
Die beliebtesten Themen der tumblr-Blogs umfassen Fotografie, Architektur, Reisen, Mode, Erotik und Design. Innerhalb dieser Rubriken erleben im Moment insbesondere GIF-Grafiken ein Revival. Eine GIF-Grafik zeichnet sich dadurch aus, dass ihre Pixelzahl auf 8 Bit reduziert ist und die Farbauswahl aus einer möglichen Farbpalette von 256 Farben möglich ist. Gerade einfache Grafiken sind für dieses Bild-Format gut geeignet. Darunter fallen beispielsweise Logos oder kleinere Animationen. Der Vorteil von GIF-Animationen für tumblr ist, dass die Grafiken sofort abgespielt werden. Viele tumblr-Blogger nutzen gerade deshalb ausschließlich GIF-Grafiken.
Gerade aus diesem Grund haben tumblr bereits viele Kreative für sich entdeckt. Viele Künstler und Kulturliebhaber teilen regelmäßig ihre Kreativität und nutzen das Wissen des Netzwerks als Möglichkeit für Austausch und Inspiration. Der Unterschied zu Facebook? Die Blogger tauschen sich nicht über Belanglosigkeiten aus. Es wird nicht darüber diskutiert wie kalt das Wetter gerade ist oder was im Bus zur Arbeit passiert ist. Hier geht es vielmehr um den Austausch von Kreativität. Das Niveau ist hoch. Für Kreative lohnt es sich deshalb umso mehr einen Blog auf tumblr anzulegen. Die durchschnittlichen Besuchszeiten sind demzufolge natürlich erheblich länger als beispielsweise bei Facebook oder Twitter, so das t3n Magazin.
An alle (kreativen) Blogger unter euch: Ein Blick in das Bloggernetzwerk tumblr ist auf jeden Fall ratsam. Tumblr ist für Blogger der neue „place to be“!
(Screenshot: tumblr (c) tumblr)